Die schnellste Lösung ist der halbe Neubau der vorhandenen Brücke!
Auf Meetingpoint erschien ein Beitrag, in dem der Kämmerer der Stadt , Thomas Barz, von einer überplanmäßigen Ausgabe noch in diesem Jahr in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro spricht. Eine exorbitante Summe für ein erneutes Provisorium. Diese Mittel müssen nun zusätzlich zu den Kosten für den Neubau der Planebrücke und den Bahnübergang bereitgestellt werden. Deren Kosten steigen mit jedem weiteren Jahr, das nun vergeht, ohne dass etwas passiert. Eigentlich sollte die neue Brücke ja schon lange stehen, so bekamen es die Bürger in etlichen Versammlungen mit dem Oberbürgermeister und der Verwaltung zu hören. Die Worte waren immer vollmundig, doch umgesetzt wurden sie nie, trotz der Hinweise des Bürgerbeirats und vieler Bürger zum Zustand der Brücke.
Es klingt wie ein Hohn, wenn im folgenden Artikel davon gesprochen wird, dass die Verwaltung seit Jahren am Neubau unter Hochdruck arbeite. Man stelle sich einmal vor, seit fast 20 Jahren arbeitet man mit Hochdruck und hat immer noch kein greifbares Ergebnis. Zum Glück kann man ja die Verantwortung auf andere Behörden schieben. Der Fertigstellungstermin scheint immer noch in fernen Nebelschwaden zu versinken. Nur gut, dass man jetzt wieder davon ausgehen darf, dass ein erneutes Provisorium mindestens 20 Jahre den Verkehr aufnehmen kann.. Jedenfalls weiß man jetzt, was unter Hochdruck zu verstehen ist: Untätigkeit und Inkompetenz.
Nachfolgender Artikel erschien am 19.11.2024 Meetingpoint:
Foto Rüdiger Böhme - meetingpoint
Kämmerer plant 1,4 Mio. Euro ein: So wird die Plane-Brücke fit gemacht!
Aus der Stadt
- Erstellt: 19.11.2024 / 18:01 Uhr von rb
Die alte Planebrücke muss noch einige Jahre durchhalten, bis es die neue Brücke geben wird. Bis zum Neubau muss allerdings eine Lösung her, damit der Verkehr über vorhandene Wasserquerung ohne Einschränkungen laufen kann. Geplant ist nun die Reparatur und Wiederertüchtigung der alten Planebrücke bis etwa Mitte 2025. Dafür hat Kämmerer Thomas Barz jetzt den Finanzbedarf errechnet. „Wir werden dafür in der nächsten Woche in der Stadtverordnetenversammlung eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 1,4 Millionen vorschlagen. Die beinhaltet sowohl die Realisierung, also die Reparatur dieser Brücke, als auch die Planungskosten“, so der Kämmerer gegenüber Meetingpoint.
Dabei geht die Verwaltung davon aus, dass sie sowohl die Planung als auch die Ertüchtigung noch in diesem Jahr angehen wird, deswegen sei eine überplanmäßige Ausgabe für das Haushaltsjahr 2024 erforderlich. „Wir haben uns das angeschaut. Das erste war, dass sowohl Unternehmer, Wirtschaft oder auch Zulieferer in die Lage versetzt werden, zeitnah mit der entsprechenden Tonnage über die Brücke zu kommen“, so Barz. Die in Frage kommende Maßnahme wäre mehr als nur eine Reparatur, welche die Lebenszeit verlängern würde, sondern eine Reparatur die dafür sorgt, dass diese Brücke für die nächsten 20 Jahre in der Lage ist, deutlich höhere Tonnagen aufzunehmen.
Der Kämmerer geht davon aus, dass mit der vorgesehenen Reparatur der Brücke, diese wieder vollständig und uneingeschränkt für den Verkehr nutzbar wäre. Das wäre auch im Sinne für die Planung der neuen Brücke, denn wann genau der Bahnübergang nun endlich umverlegt wird, ist bisher nur ungefähr klar.
Am Neubau arbeitet die Verwaltung seit Jahren unter Hochdruck. Aber man sei auch von landesseitigen Genehmigungen abhängig. „Es ist so, dass wir auch während der Baumaßnahme zur neuen Brücke in ein Zeitfenster schauen. Da würde der Bypass helfen, alles überbrücken können. Wir gehen jetzt davon aus, dass mit der Planung zur neuen Brücke nicht sofort der Abriss der alten erfolgen würde. Parallel wissen wir, dass die Deutsche Bahn sich an uns gewandt hat. Sie würde wahrscheinlich zum Zeitpunkt der Ertüchtigung der alten Brücke unter Umständen Gleisbauarbeiten machen, die sie sonst auch unter Vollsperrung machen müsste“, so der Kämmerer.
Wenn alles gut laufe könnte die Reparatur der alten Brücke bis Ende August 2025 abgeschlossen sein. Ein Vollsperrung bleibe aber erforderlich, die in einer verkehrsarmen Zeit, wie den Sommerferien stattfinden soll. Geplant ist, die Widerlager weiter stehen zu lassen. Lediglich der Überbau soll ausgetauscht werden. Dabei muss man auch mögliche Hochwassersituationen und den Eingriff ins Gewässer beachten. Auch hat man sich überlegt, eine intelligente Lösung zu finden, dass die Plane nicht vollkommen angestaut werde muss. Danach erfolgt eine Verstärkung.
Eine neue Idee dafür ist, dies mit einem Bogen zu realisieren, der unter dem Überbau für den Durchfluss der Plane und für die erforderliche Stabilität der Brücke sorgt. Eine andere Lösung ist, das durch das Einsetzen von zwei U-Betonprofilen zu gewährleisten. Damit will man die Brücke besser stabilisieren und eine Begrenzung der Tonnage vermeiden. Die liegt eigentlich schon immer bei 16 Tonnen für die Planebrücke.