Dienstag, 8. April 2025

Das Krugpark-Jahr ist offiziell eröffnet!

 

Auftaktveranstaltung zum 200-jährigen Jubiläum!


Der Krugpark kann auf eine 200-jährige Geschichte zurückblicken. Was mit Johann Gottfried Bröse begann hat seine Fortsetzung in der heutigen Zeit mit der Einrichtung eines Naturschutzzentrums gefunden. Diese Zeitspanne wurde am vergangenen Freitag nachdrücklich mit einer Auftaktveranstaltung zum Krugpark-Jahr in Erinnerung gerufen.

Dazu erschien auf Meetingpoint am 07.04.2025 folgender Artikel:


Insider Dr. Winfried Kohls berichtet über 45 Jahre Krugpark

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 07.04.2025 / 20:01 Uhr von Marcus Alert


Dr. Winfried Kohls glänzte beim Krugpark-Vortrag mit Insider-Kentnissen. Foto: Alert

In keiner Chronik ist festgehalten, wie sowjetische Soldaten mit schwerer Technik Anfang der 1980er Jahre aus der Verlobungswiese im Krugpark den Wasservogelteich gestalteten und wie ein Fahrzeug der Firma Lubitz bei den Feinarbeiten im Schlamm versank, sich aber selber mit Hilfe eines Seilzuges herausziehen konnte. Diese und andere Geschichten präsentierte Dr. Winfried Kohls am Freitag in der Umweltpyramide in seinem Vortag anlässlich des 200. Geburtstages des Krugparkes. Denn im Jahre 1825 hatte der hiesige Schornsteinfegermeister Johann Gottfried Bröse, der natürlich auch Thema des Vortrages war, mit der Umgestaltung der Krugpark-Schonung zu einem parkähnlichen Plenterwald begonnen.

Seit 45 Jahren bilden Dr. Winfried Kohls und der Krugpark eine feste Einheit. 1980 wurden er und seine Frau Marina bei der Stadtwirtschaft eingestellt. Die beiden studierten Biologen sollten im mittlerweile etwas vernachlässigten Krugpark einen Heimattiergarten aufbauen und sich um die Wildtiere kümmern. „Wir begannen bei null“, so der gebürtige Rostocker. Erste große Aktion war der Wasservogelteich mit notwendigem Zu- und Abfluss. Dabei half ein Bagger des Stahlwerkes. Und die heute noch vorhandene kleine Brücke wurde innerhalb eines Tages von der Zivilschutz-Einheit des Landbaukombinates gebaut.

1983 wurde die fast 20 Jahre genutzte Baracke aufgebaut. „Die lagerte vorher in Einzelteilen auf dem Friedhof“, verriet Dr. Kohls. Er war beim Aufbau der Volieren genauso wieder mit dabei wie bei der Wiederherstellung des alten Wegesystems oder im September 1985 bei der Einweihung des komplett neu gegossenen Bröse-Denkmals. 1990 wurde der Krugpark dem Umweltamt zugeordnet. Ein Jahr später wurde der heute 70-jährige Winfried Kohls Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. Jetzt war er zwar nicht mehr ganz nah dran, doch war er im Dezember 1993 natürlich Gründungsmitglied des Fördervereins.

Als solcher kämpfte der ambitionierte Hobbyfotograf mit um den Neubau des Naturschutzzentrums, der schließlich 2007 eingeweiht werden konnte. Und vor mittlerweile zehn Jahren erfolgte die Schlüsselübergabe für die Umweltpyramide, die mehrere Väter hatte. Einer, Klaus Windeck, saß im Publikum. Er war lange Jahre Vorsitzender des Fördervereins, ehe er das Amt an seinen Sohn Oliver weitergab. Der Architekt Hans-Jürgen Kluge hatte zehn Jahre für den futuristischen Bau gekämpft und erlebte noch die Realisierung, ehe er starb.

„Der Krugpark vereinigt Geschichte mit der Zukunft“, so Oberbürgermeister Steffen Scheller. Und die Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede: „Ich komme gerne aus dem verrückten Berlin in den beschaulichen Krugpark“. Oliver Windeck schätzte ein, dass das Bewahren häufig schwieriger als das bauen sei. Er versprach, dass die sanierten Bänke zu Ostern weitgehend wieder aufgestellt sein sollen und warb für einen Besuch des Parkes, da der Verein gerade neue Informationstafeln aufgestellt habe.



Die Umweltpyramide war bis auf den letzten Platz besetzt. Foto: Alert


Auch für OB Steffen Scheller war der Jubiläumsvortrag ein Pflichttermin. Foto: Alert


Unter den Gästen war neben Beate Bölsche und Britta Kornmesser auch die Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede. Foto: Alert

Nach dem Vortrag gab es noch ein Bierchen und eine Bratwurst für die Gäste. Foto: Alert


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