Die Niederlage in Neuköln besiegelt den Abstieg.
Am vergangenen Sonnabend kam es nun zum
entscheiden-den Abstiegsduell in Berlin zwischen den Herren 30 TC BSC Süd 05 und
der Mannschaft des TC Weiß-Rot
Neukölln mit einer besonderen Konstellation. Um nicht abzusteigen, mussten die
Herren 30 mindestens mit 6:3 gewinnen, die Neuköllner dagegen mindestens mit
7:2. Bei allen anderen Ergebniskonstellationen würden beide Mannschaften
absteigen. Die Motivationslage war also klar.
Begonnen wurde mit
4 Einzeln, wobei die Nr. 4 Nikola Nikolov relativ schnell die Überlegenheit
seines Gegners mit einem Endstand von 3:6 und 1:6 anerkennen musste. Etwas
anders sah es dagegen bei der Nr. 2, Tomasz Gruchala, und der Nr. 6, Maximilian
Schwarzelt aus. Beide wären durchaus in der Lage gewesen, ihre Gegner in die
Schranken zu weisen. Doch wie es im Tennis so ist, Kleinigkeiten im Kampf um
die sogenannten Big-Points waren entscheidend und das Glück nicht auf der
Brandenburger Seite. Beide verloren ihr Einzel jeweils mit 4:6 und 4:6. Die Chance
auf den Klassenerhalt hielt allerdings wieder einmal Ralf Stoffers aufrecht. Er
konnte immer wieder mit seinen platzierten Grundlinienschlägen punkten und
brachte somit wieder etwas Hoffnung mit seinem klaren 6:2 und 6:3.
Nun lag es an Sebastian Bradke und Michal Zamiatala mit zwei Siegen alles offen zu halten. Michal Zamiatala konnte seine ganze Routine in die Waagschale werfen, indem er seinen Gegner mit dessen eigenen Waffen schlug. Er lag zwar im ersten Satz schon deutlich zurück, zwang dann jedoch seinen Gegner immer wieder zu Fehlern, indem er den Ball mit gekonnter Konstanz permanent zurückbrachte und diesen auch noch gut platzieren konnte. So gewann er den ersten Satz noch im Tiebrak und den zweiten Satz mit 6: 4. Sebastian Bradkes Spiel war auf dem Nebenplatz eine Augenweide. Sein Gegner schien schon zu verzweifeln, nachdem der Brandenburger der ersten Satz mit 6:4 gewonnen hatte. Im zweiten Satz allerdings kam es zu einem Bruch in seinem Spiel, nachdem ihm sein Gegner eine angebliche Behinderung durch ein Stöhnen vorwarf und eigentlich grundlos einen Punkt einforderte. Sportlich fair gab Sebastin dem allerdings nach längerer Diskussion statt. Aber fortan merkte man, dass sein Spiel plötzlich ein anderes war. So verlor er dann den Satz mit 3:6 und den folgenden Champions-Tiebreak mit 6:10.
Damit war praktisch schon nach den Einzeln der Abstieg besiegelt. Für den
Gegner bestand jedoch noch die große Chance ihren Abstieg zu verhindern,
allerdings würde dann die Mannschaft des USV Potsdam absteigen, was die
Brandenburger aber unbedingt verhindern wollten. Daher stellten sie die Doppel
so auf, dass sie das letzte Doppel mit Ralf Stoffers und Sebastian Bradke besonders
stark machten. Und diese Rechnung ging auf, denn die beiden gewannen ihr Doppel
souverän und deutlich mit 6:0 und 6:4, während die anderen beiden Doppel
deutlich abgegeben werden mussten. Damit hatten sie zumindest erreicht, dass
der Gegner zwar gewann, aber sich nicht so recht über seinen Sieg freuen
konnte.
Am Ende blieb die Erkenntnis, dass die Herren 30 durchaus in der Lage waren, in der Verbandsoberliga mitzuhalten. Allerdings fehlte hier und dort das Quäntchen Glück und die Routine. So bewahrheitete sich leider auch in diesem Fall wieder, dass man im Tennis erst gewonnen hat, wenn der letzte Punkt erfolgreich gestaltet wurde. Trotzdem, es war sehenswertes Tennis, das unsere Brandenburger Mannschaft bot. Hoffen wir, dass sie im nächsten Jahr wieder angreift und erneut den Aufstieg schafft.
Michal Zamiatala gewann mit Routine und platzierten Bällen sein Einzel recht deutlich.
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