Am 03.03.2022 wurde auf meetingpoint-brandenburg.de folgender Artikel veröffentlicht:
Die Rieselfelder-Vorschläge sind da!
Stadtgeschehen
- Erstellt: 03.03.2022 / 19:14 Uhr von cg1
Kletterpark, Ferienhäuser und eine Marina oder das Mirai-Do-Projekt im Stil eines Wellness-Resorts für japanisch angehauchte Wohlfühlmomente für Körper und Geist? Die Stadtverwaltung stellt im Ordnungssausschuss erstmals die touristischen Entwicklungsmöglichkeiten für die ehemaligen Rieselfelder vor, die beim Interessenbekundungsverfahren eingereicht wurden.
Das erste Projekt zielt mit der Errichtung eines Ferienparks auf die Gesamtentwicklung des Standortes ab, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage. "Das Projekt sieht unter anderem die Errichtung eines Hotels, von Apartmenthäusern, Ferienhäusern, Bungalows, eines Campingplatzes sowie von Einrichtungen zur gastronomischen Versorgung und Unterhaltung der Gäste vor (vgl. Anlage 1). Aus den vorliegenden Projektunterlagen können noch keine konkreten Rückschlüsse auf die maximal zur Verfügung stehenden Übernachtungsplätze gezogen werden." Die Zielstellung eines vielfältigen Angebotes würde erfüllt werden. Die Nutzung der Freizeitanlagen durch Tagesgäste und damit auch durch die Bevölkerung der Stadt Brandenburg an der Havel ist unklar.
Mit dem zweiten Projekt soll ein Ort der Ruhe und Achtsamkeit mit Ferienhäusern, Apartments und Gärten geschaffen werden (vgl. Anlage 2). Die dafür lediglich benötigten 20.000 bis 40.000 m² Fläche sind aber zu klein. Die Rieselfelder sind für eine einzelne, kleinteilige Entwicklung nicht geeignet. Ein Planverfahren würde wahrscheinlich nicht erfolgreich abgeschlossen werden können.
Eine zu prüfende Option wäre es demnach laut Verwaltung, ob das Vorhaben als ein Baustein in eine Gesamtentwicklung integriert werden könnte, wenn weitere zeitlich und inhaltlich kompatible Vorhaben zusammengeführt werden könnten. Deutlich macht die Verwaltung auch: "Bei diesem und weiteren, unabhängig vom Interessenbekundungsverfahren vorliegenden Projektanfragen muss klar sein, dass die Stadt Brandenburg an der Havel als Investitionsstandort mit anderen Standorten konkurriert. Der zeitliche Rahmen der Projektumsetzung spielt bei der Standortentscheidung eine zunehmend wichtige Rolle." - Trödeln sollten die Entscheider also ggf. nicht.
Was wird bezweckt? Mit der touristischen Entwicklung der Rieselfelder soll nicht vordergründig eine höhere Gästezahl, sondern eine Verlängerung der Saison und Aufenthaltszeit erreicht werden. Mit einer in den letzten Jahren verzeichneten durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,5 Tagen entspricht Brandenburg an der Havel rein statistisch einem Kurz- und Wochenendreiseziel. In Ferienanlagen mit Ferienhäusern und Bungalows verbringen die Gäste jedoch durchschnittlich 4 Tage und bleiben damit doppelt so lang wie in Hotels.
Wie geht es weiter? Die Verwaltung schlägt vor, nach der Behandlung in den Fachausschüssen und einer ersten Meinungsbildung in den Fraktionen, ein Gremium zu bilden, um erste Rahmenbedingungen der touristischen Entwicklung der Rieselfelder prozesshaft zu formulieren und anschließend in den Austausch mit den Bürgern zu gehen. Diesem Gremium sollten Vertreter der Fraktionen und der Verwaltung sowie Experten aus Verbänden und dem Tourismus angehören.
Aus dem Rathaus heißt es dazu: "Die Herausforderung wird darin bestehen, einen Rahmen für die Entwicklung zu schaffen, der für die Projektentwicklung genügend Spielraum für eine rentierliche Investition lässt und im Einklang mit dem Landschaftsraum steht und möglich ist. Die Ergebnisse dieses Prozesses sollen in einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Durchführung einer konkreten Ausschreibung münden."
Mit dem zweiten Projekt soll ein Ort der Ruhe und Achtsamkeit mit Ferienhäusern, Apartments und Gärten geschaffen werden (vgl. Anlage 2). Die dafür lediglich benötigten 20.000 bis 40.000 m² Fläche sind aber zu klein. Die Rieselfelder sind für eine einzelne, kleinteilige Entwicklung nicht geeignet. Ein Planverfahren würde wahrscheinlich nicht erfolgreich abgeschlossen werden können.
Eine zu prüfende Option wäre es demnach laut Verwaltung, ob das Vorhaben als ein Baustein in eine Gesamtentwicklung integriert werden könnte, wenn weitere zeitlich und inhaltlich kompatible Vorhaben zusammengeführt werden könnten. Deutlich macht die Verwaltung auch: "Bei diesem und weiteren, unabhängig vom Interessenbekundungsverfahren vorliegenden Projektanfragen muss klar sein, dass die Stadt Brandenburg an der Havel als Investitionsstandort mit anderen Standorten konkurriert. Der zeitliche Rahmen der Projektumsetzung spielt bei der Standortentscheidung eine zunehmend wichtige Rolle." - Trödeln sollten die Entscheider also ggf. nicht.
Was wird bezweckt? Mit der touristischen Entwicklung der Rieselfelder soll nicht vordergründig eine höhere Gästezahl, sondern eine Verlängerung der Saison und Aufenthaltszeit erreicht werden. Mit einer in den letzten Jahren verzeichneten durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,5 Tagen entspricht Brandenburg an der Havel rein statistisch einem Kurz- und Wochenendreiseziel. In Ferienanlagen mit Ferienhäusern und Bungalows verbringen die Gäste jedoch durchschnittlich 4 Tage und bleiben damit doppelt so lang wie in Hotels.
Wie geht es weiter? Die Verwaltung schlägt vor, nach der Behandlung in den Fachausschüssen und einer ersten Meinungsbildung in den Fraktionen, ein Gremium zu bilden, um erste Rahmenbedingungen der touristischen Entwicklung der Rieselfelder prozesshaft zu formulieren und anschließend in den Austausch mit den Bürgern zu gehen. Diesem Gremium sollten Vertreter der Fraktionen und der Verwaltung sowie Experten aus Verbänden und dem Tourismus angehören.
Aus dem Rathaus heißt es dazu: "Die Herausforderung wird darin bestehen, einen Rahmen für die Entwicklung zu schaffen, der für die Projektentwicklung genügend Spielraum für eine rentierliche Investition lässt und im Einklang mit dem Landschaftsraum steht und möglich ist. Die Ergebnisse dieses Prozesses sollen in einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Durchführung einer konkreten Ausschreibung münden."
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