Dienstag, 31. Oktober 2023

Bürger unseres Wohngebietes wollen Antworten

 

Fragen zu 3 Schwerpunktthemen




Immer wieder werden die Bürger unseres Wohngebietes in mehrfacher Hinsicht mit wortreichen, aber unkonkreten Erklärungen zu bestimmten Projekten abgespeist. Das beste Beispiel lieferte wieder einmal der Oberbürgermeister unserer Stadt zu letzten Einwohnerversammlung im Krugpark, wo er mit vielen Worten wenig sagte. Daher hat sich jetzt unser Mitglied des Bürgerbeirats, Reiner Heublein, mit einem Leserbrief auf Meetingpoint zu Wort gemeldet:


Am 30.10.2023 wurde auf meetingpoint-brandenburg.de dazu  folgender Artikel veröffentlicht:


Leserbrief: "Die Bürger wollen verlässliche Antworten und keine Aussagen mehr, die über Jahre nicht gehalten wurden"

Leserbriefe
  • Erstellt: 30.10.2023 / 08:01 Uhr von Reiner Heublein
Ich habe mir lange überlegt, den nachfolgenden Leserbrief in dieser Funktion zu schreiben. Aber es wird Zeit, Dinge in unserem Stadtteil Eigenen Scholle und Wilhelmsdorf anzusprechen, die einfach einer Lösung bedürfen. Seit 2007 wird über die Planebrücke gesprochen, heute haben wir das Jahr 2023. Versprechungen der Verwaltung gingen über die vielen Jahre ins Leere. Es fanden Besprechungen mit den Entscheidungsträgern statt, Einwohnerversammlungen auf der Eigenen Scholle hatten die Planebrücke zu Thema und selbst die Lokalpolitiker fragten bei der Verwaltung an, wie es weitergehen soll.

Vor einiger Zeit beschäftigte sich sogar die örtliche Presse mehrfach mit der Brückensituation. Der Abgabetermin der Unterlagen zur Klärung, ob es nun ein Planfeststellungsverfahren oder ein Planverfahren gibt, wurde wieder verschoben. Wem kann man noch glauben, wenn man die bisherigen Aktivitäten einer Analyse unterzieht. Man wird nur hingehalten und immer neue Argumente machen die Runde. Ich bezeichne es als eine unendliche Geschichte und jeder toleriert sie nur.
Die Eigene Scholle und Wilhelmsdorf haben zirka 4.000 Einwohner. Ein Stadtteil, der sich in den letzten Jahren eigentlich einwohnermäßig sehr gut entwickelt hat, wenn am von den infrastrukturellen Voraussetzungen absieht. Seit einigen Jahren gibt es keinen Arzt beziehungsweise Zahnarzt mehr in diesem Gebiet. Die Einwohnerschaft wird immer älter, der Weg zum Arzt wird immer beschwerlicher. Viele Ärzte und Ärztinnen in der Stadt bieten auch keine Hausbesuche an. Aus Erfahrung in der Familie war das in den 90er Jahren und einige Jahre danach noch ein „Muss“ für den Hausarzt oder Hausärztin, Hausbesuche zu machen, wo der Patient nicht in der Lage war.
Da werden Lokalpolitiker verschiedener Parteien gebeten, sich der Sache anzunehmen und das Thema wurde schon zwei Mal auf der Einwohnerversammlung angesprochen, nichts ist passiert. Mir ist bewusst, eine Niederlassung von Ärzten wird immer schwerer, weil einerseits immer mehr Praxen wegen Überalterung zumachen und es wieder in Richtung angestellte Ärzte geht. Außerdem muss sich eine Praxis rechnen. Aber das alles hilft den Bewohnern und vor allem den Senioren vor Ort recht wenig. Sinnvoll wäre als erstes eine Außenstelle des Gesundheitszentrum auf der Scholle, ein Gebäude oder verfügbare Räume dafür vorausgesetzt. Aber dazu muss der Wille bestehen, sich dieses Themas anzunehmen.
Oder das Thema Jugendarbeit. Diese gab es im Stadtteil bisher nur spontan. Ich erinnere nur an das damalige Dilemma um dem Bauwagen. Wir haben zirka 1.400 Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren. Umso unverständlicher ist mir die Beantwortung der Anfrage 091/2023 der Fraktion der „Freien Wähler“ zu dieser Thematik vom 25.04.2023 seitens der zuständigen Beigeordneten, wo vom veralteten Jugendförderplan 2012 bis 2018 gesprochen wird, eine Angebotswahrnehmung für die Scholle grundsätzlich in Frage gestellt wird und die Reaktion der Stadtverordneten dazu mehr als dürftig ausfällt. Man nimmt dieses Schreiben zur Kenntnis.
Der gerade eben beschlossene Jugendförderplan für das Jahr 2024 nimmt sich diesem Thema auch nicht an. Schlimm ist dabei noch, dass es Lokalpolitiker gibt, die das Thema nicht weiter begleiten, weil ich auch andere Lokalpolitiker anderer Parteien um Mithilfe zu diesem Thema gebeten habe. Verändert hat sich nichts für die Jugendlichen ab 14 Jahre. Ich denke nicht, dass der neue Spielplatz, den die zuständige Frau Beigeordnete anspricht, die Lösung für über 14-jährige Jugendliche ist.
Unser Oberbürgermeister sprach in der letzten Einwohnerversammlung von der Möglichkeit „mobiler Angebote“ für die Jugendlichen. Aber dabei blieb es. Aber wie bereits gesagt, man muss den Willen haben, etwas zu verändern.
Ich habe hier bewusst nur drei Probleme im Stadtteil angesprochen. Es sind die Dringendsten. Ich hoffe es gibt einen Anstoß, nicht nur über diese Dinge zu reden, sondern auch etwas anzustoßen. Es hilft wenig, stundenlang in den Gremien der Stadt darüber zu debattieren, die Bürger und Bürgerinnen wollen verlässliche Antworten und keine Aussagen mehr, die über Jahre nicht gehalten wurden.
Reiner Heublein, Mitglied des Bürgerbeirates Eigene Scholle & Wilhelmsdorf

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