Wegen der Verlegung einer Wasserleitung Vollsperrung!
Auf der Bürgerversammlung unseres Wohngebietes am letzten Dienstag versprach der Oberbürgermeister Steffen Scheller, die Sperrung der Verbindung von Mahlenzien nach Kirchmöser noch einmal dahingehend zu überprüfen, ob nicht zumindest außerhalb der Bauzeiten eine Durchfahrt möglich ist. Das ist jetzt sozusagen vom Tisch, da nach Ansicht der Verwaltung der Aufwand dafür unverhälnismäßg hoch wäre. Also bitte beachten, mit sofortiger Wirkung ist auf diesem Wege Kirchmöser nicht mehr zu erreichen. Die Verbindung nach Mahlenzien ist jedoch nach wie vor frei.
Zu dieser Thematik erschien in der Lokalausgabe der MAZ vom 31.08.2024 folgender Artikel:
Mahlenziener Straße ein Jahr für Durchgangsverkehr gesperrt
Die Mahlenziener Straße wird ab Montag voraussichtlich für ein ganzes Jahr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die umstrittene Sperrung, die vor allem von Hartmut Klingsporn und Carsten Eichmüller, den Ortsvorstehern der betroffenen Ortsteile Mahlenzien und Kirchmöser, scharf kritisiert wurde, kommt nun doch. Grund sind Bauarbeiten an der Hauptwasserleitung, die zwischen dem Wasserwerk Mahlenzien und dem Ortsteil Kirchmöser erneuert werden muss. „Hierfür ist eine abschnittsweise Vollsperrung der Durchfahrt für den Fahrzeugverkehr vorgesehen“, heißt es in einer Mitteilung der Brandenburger Stadtverwaltung.
Jüngst hatten sich Klingsporn und Eichmüller am Rande einer Bürgerversammlung in Wilhelmsdorf dafür eingesetzt, die angekündigte Kappung der Verbindung zwischen den Ortsteilen noch einmal zu überprüfen. „Das dauert einfach viel zu lange“, sagte Klingsporn. „In früheren Informationen zur Verlegung der Hauptwasserleitung hieß es immer, dass neben der Straße genug Platz für die Bauarbeiten sei. Von einer langen Vollsperrung war nicht die Rede“, so Eichmüller. Vor allem die fehlende Kommunikation aus der Stadtverwaltung zum Beschluss für die Vollsperrung führte bei den beiden Ortsvorstehern und den Einwohnern von Mahlenzien und Kirchmöser zu großem Ärger. Sie fühlen sich überrumpelt. Oberbürgermeister Steffen Scheller hatte auf die laute Kritik angekündigt, noch einmal mit der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft eine zeitweise Öffnung der Durchfahrt für den Verkehr außerhalb der Arbeitszeiten zu prüfen. „Im Ergebnis muss leider aus technologischen und finanziellen Gründen an einer durchgehenden Vollsperrung festgehalten werden“, heißt es jetzt in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.
Damit bleibt es dabei: Die Mahlenziener Straße wird ab dem 2. September, 7 Uhr bis voraussichtlich 31. August 2025 für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Betroffen ist zunächst der Abschnitt zwischen der Einmündung Magdeburger Heerstraße und dem Ortsteil Kirchmöser. Die Durchfahrt nach Mahlenzien ist weiterhin möglich.
Die Verwaltung begründet den Entschluss zur Vollsperrung mit der Art der Bauausführung, die „wesentlichen Einfluss auf Umfang und Art der Verkehrssicherung und Verkehrsführung“ habe. Im Klartext: Für die Erneuerung der Hauptwasserleitung wird so viel Platz gebraucht, dass auch die Straße von den Bauarbeitern zum Beispiel zur Lagerung von Rohren oder zum Abstellen von Baugeräten genutzt werden muss. Bei der Prüfung vor Ort wurde noch einmal festgestellt, dass auch eine Öffnung der Durchfahrt außerhalb der Arbeitszeiten nicht ohne „umfangreiche Verkehrssicherungsmaßnahmen“ umzusetzen sei. Absperrungen, Bauzäune und Beleuchtung müssten täglich auf- und abgebaut werden, und das gleich doppelt, weil zwei Bautrupps auf der abgesperrten Strecke im Einsatz sein werden. Zudem wären Baustellenampeln nötig, die regelmäßig versetzt werden müssten, um den Verkehr außerhalb der Arbeitszeit an der Baustelle vorbeizuleiten. Außerdem fänden die Bauarbeiten in einem Landschaftsschutz- beziehungsweise Naturschutzgebiet statt. Ausweichen in die Bereiche neben der Fahrbahn sei deshalb auch nicht beliebig möglich.
In Folge dieser zusätzlichen Maßnahmen sei „aufgrund des hohen Aufwandes eine Verlängerung der Bauzeit um zehn Monate zu erwarten, was nahezu einer Verdopplung gleichkäme. Es entstünden zudem hohe zusätzliche Baukosten für die sehr aufwendige Verkehrssicherung in sechsstelliger Höhe“, heißt es bei der Stadtverwaltung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen