Das Brandenburger Team als glücklicher Sieger!
Die erfolgreiche Brandenburger Mannschaft von links nach rechts:
Am vergangenen Wochenende fand für die Tennisherren 40 des TC BSC Süd Brandenburg das vorletzte Spiel der Saison in der Meisterklasse auf der Tennisanlage am Turnerheim statt. Die Konstellation in der Tabelle vor diesem Spieltag forderte von der Mannschaft unbedingt einen Sieg, sollte der Verbleib in der höchsten Spielklasse des Landesverbandes zumindest noch in Reichweite bleiben. Bislang stand ein Sieg auf der Habenseite, der jedoch durch die ausgeglichene Tabellensituation und bei zwei Absteigern nicht ausreichen würde. Mit dem Berliner SV 1892 kam zudem ein direkter Konkurrent um den Verbleib auf die heimische Anlage. Die Konstellation versprach also viel Spannung. Was dann aber kam, war eine Nervenschlacht, die allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Angesichts der Wetterlage einigten sich beide Mannschaften, mit 4 Einzeln zu beginnen. Nach den ersten Sätzen in dieser Runde breitete sich Ernüchterung bei den Brandenburgern aus. Alle 4 Sätze gingen verloren. Für Tomasz Sandecki (Nr. 6) kam es gar noch schlimmer. Nach 2:6 in Satz 1 gewann er im 2. Satz kein Spiel mehr, da sein Gegner mit seinen Schlägen immer die bessere Antwort parat hatte. Michal Zamiatala (Nr. 1) und sein Gegner lieferten sich eine äußerst spannende und sehenswerte Partie. Die Führung wechselte dabei mehrmals. Nach 4:6 im ersten Satz lag Michal bereits 4:1 in Führung, doch dann unterliefen ihm einige vermeidbare Fehler, die seinen Gegner wieder zurück ins Spiel brachten, so dass Michal letztlich auch diesen Satz mit 6:4 gewann.
Wojciech Niespial (Nr. 2) wurde mit zunehmender Spieldauer immer sicherer, drehte im zweiten Satz den Spieß um und gewann nach 4:6 mit 6:4. Das setzte weitere Kräfte für den nun anstehenden Match-Tie-Break frei, so dass man als Zuschauer nie das Gefühl bekam, er könne diesen „3. Satz“ verlieren. Und tatsächlich gewann er überglücklich und verdient mit 10:7. Auch Ralf Stoffers musste in den Match-Tie-Break. Nach einem 5:7 und mit einen 6:3 gewonnenen 2. Satz sollten die Nerven entscheiden. Ralf verzichtete dabei auf den Einsatz seiner derzeit nicht ganz sicheren Vorhand und setzte diese als Slice immer wieder in die Ecken, so dass sein Gegner den Ball nur ohne Druck zurückspielen konnte. Trotzdem war es bis zum Ende sehr eng und auch für die Zuschauer eine Zerreißprobe der Nerven. Doch Ralf konnte sich letztlich mit 12:10 durchsetzen. Die beiden hart erkämpften Punkte waren enorm wichtig und trugen zum Selbstvertrauen aller Brandenburger bei.
Doch noch waren zwei Einzel offen. Sebastian Bradke (Nr. 3) erwischte allerdings einen Sahnetag und ließ während des gesamten Spiels nie irgendwelche Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Er demoralisierte sehr früh seinen Gegner durch präzise Returs und druckvolle Grundschläge und belohnte sich mit einem glatten 6:1 und 6:0. Michail Abramows (Nr. 5) Gegner erwies sich als harter Brocken mit einer unangenehmen Spielweise. Der erste Satz ging dementsprechend relativ schnell mit 2:6 verloren. Doch auch Michail kämpfte sich zurück und gewann den zweiten Satz im Tie-Break mit 7:6. Doch dann schienen ihm die Kräfte auszugehen, denn trotz anerkennenswerter Gegenwehr musste er den Match-Tie-Break mit 6:10 abgeben. Damit stand es 3:3 nach den Einzeln.
Wieder einmal mussten die Doppel die Entscheidung herbeiführen. Zum Gewinn von zwei Doppeln versuchten beide Mannschaften taktisch aufzustellen. Im ersten Doppel spielten Wojciech Niespial und Andy Gerth, der für Michail Abramow in die Mannschaft rückte. Leider standen beide durch einige vermeidbare Fehler im ersten Satz auf verlorenem Posten und verloren mit 0:6. Anders sah es dagegen beim zweiten (Sebastian Bradke, Ralf Stoffers) und dritten Doppel (Michal Zamiatala und Tomasz Sandecki) aus. Die Sätze gingen mit 6:0 und 6:2 an die Brandenburger. Doch es wurde noch einmal spannend in den zweiten Sätzen. Im ersten Doppel wurde es noch einmal richtig eng. Die Brandenburger waren jetzt gleichwertig. Es ging in den Tie-Break, den sie allerdings knapp verloren. Schade, denn das Aufbäumen hätte einen Match-Tie-Break verdient. Das dritte Doppel allerdings konnte auch einen stärker werdenden Gegner in Schach halten und gewann den zweiten Satz mit 6:3. Das zweite Doppel musste nun die Entscheidung herbeiführen. Doch wie aus dem Nichts bekamen die Brandenburger Probleme. Die Führung wechselte hin und her und am Ende musste wieder einmal der Tie-Break den Satz entscheiden. Für die Zuschauer war das Spannung pur, denn der Tagessieg hing am seidenen Faden. Aber Sebastian und Ralf schafften es nervenstark, den Sieg nach Hause zu bringen. Der Jubel kannte keine Grenzen.
Trotz des Sieges ist der Klassenerhalt jedoch noch nicht geschafft. 4 Mannschaften kämpfen um den Klassenerhalt. Die Brandenburger haben am kommenden Sonntag zwar Heimvorteil, doch es ist anzunehmen, dass die mitgliederstarken Berliner Mannschaften sich noch einmal personell verstärken. Die Aufgabe wird dadurch natürlich nicht leichter. Am kommenden Sonntagnachmittag müssen die Brandenburger noch einmal alles in die Waagschale werfen und hoffen dabei auch auf die Unterstützung der Zuschauer.
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