Freitag, 30. September 2022

Was macht der Edeka-Markt?

 

Zur Bürgerversammlung gab OB  Steffen Scheller Auskunft zum aktuellen Stand

In der Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 20.09.2022 wurde folgender Artikel veröffentlicht:


Scholle: Eidechsen müssen für Edeka weichen

Planungsphase dauert noch ein gutes Jahr, danach sechs bis neun Monate Bauzeit für den neuen Supermarkt

Von Andre Wirsing


Der Bau des neuen Edeka-Marktes auf der Eigenen Scholle lässt noch auf sich warten. Baubeginn kann erst Ende 2023, Anfang 2024 sein, sagt Bürgermeister Michael Müller (parteilos).

„Den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan haben die Stadtverordneten bereits 2019 gefasst. Die Bürgerbeteiligung lief bis zum Mai dieses Jahres, auch das Beteiligen der so genannten Träger öffentlicher Belange. Derzeit prüfen wir die Anregungen, die dabei eingegangen sind.“

Danach müssten die geänderten Pläne erneut ausgelegt werden, zudem bedürfe es einer Änderung des Flächennutzungsplanes. Die umfangreichen Planungen sind notwendig, weil das Projekt im Außenbereich liegt, eine einfache Baugenehmigung genügt dafür nicht. Allerdings gibt es nach derzeitigem Stand keine schwerwiegenden Einwände gegen das Vorhaben, heißt es aus der kommunalen Bauleitplanung. So könne die Bauherrin, die Edeka Minden-Hannover Stiftung & Co. KG, auf der Grundlage des Bebauungsplanentwurfs schon relativ sicher parallel an den Bauantragsunterlagen arbeiten, um Zeit zu sparen.

Bei dem Grundstück handelt es sich um eine noch unbebaute Freifläche, teilweise mit Baumbewuchs, welche an die Ziesarer Landstraße angrenzt und zwischen den Kleingartenanlagen Freizeit e. V., Abendfrieden e. V. sowie Buchenweg e.V. liegt. Es ist insgesamt 1,47 Hektar groß. Der Edeka-Supermarkt als so genannter Vollsortimenter soll eine Verkaufsfläche von etwa 1650 Quadratmetern haben, zudem werden Stellplätze und Außenanlagen hergerichtet.

Ein weiteres Problem ist das Eidechsenvorkommen auf der Fläche, sagt Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU). „Es muss eine umfangreiche Artenschutzkartierung vorgenommen werden. Die Eidechsen dürfen auch nicht vertrieben werden, weil es in unmittelbarer Nachbarschaft kein geeignetes Ersatzhabitat gibt. Das heißt also, die Tiere müssen eingesammelt und in ein anderes Gebiet gebracht werden.“ Eine solche Aktion habe es schon einmal in diesem Frühjahr gegeben, sie muss allerdings im März oder April 2023 noch einmal wiederholt werden, sagt der Rathauschef.

Geklärt ist mittlerweile auch die Fragen der Erschließung mit dem öffentlichen Personennahverkehr, in unmittelbarer Nähe des Supermarktes werde es Bushaltestellen geben, verspricht Scheller. Die Haltestelle am Wittstocker Gäßchen werde davon nicht berührt, tritt er Befürchtungen entgegen.

Edeka Minden-Hannover hatte schon im Frühsommer mitgeteilt, dass der eigentliche Bau innerhalb von sechs bis neun Monaten nach Erteilen der Baugenehmigung realisiert werden könne.


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