Zur Bürgerversammlung gab OB Steffen Scheller Auskunft zum aktuellen Stand
In der Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 20.09.2022 wurde folgender Artikel veröffentlicht:
Scholle: Eidechsen müssen für Edeka weichen
Planungsphase dauert noch ein gutes Jahr, danach sechs bis neun
Monate Bauzeit für den neuen Supermarkt
Von Andre Wirsing
Der Bau des neuen Edeka-Marktes
auf der Eigenen Scholle lässt noch auf sich warten.
Baubeginn kann erst Ende 2023, Anfang 2024 sein, sagt Bürgermeister Michael
Müller (parteilos).
„Den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan haben die
Stadtverordneten bereits 2019 gefasst. Die Bürgerbeteiligung lief bis zum Mai
dieses Jahres, auch das Beteiligen der so genannten Träger öffentlicher
Belange. Derzeit prüfen wir die Anregungen, die dabei eingegangen sind.“
Danach müssten die geänderten Pläne erneut ausgelegt werden, zudem
bedürfe es einer Änderung des Flächennutzungsplanes. Die umfangreichen
Planungen sind notwendig, weil das Projekt im Außenbereich liegt, eine einfache
Baugenehmigung genügt dafür nicht. Allerdings gibt es nach derzeitigem Stand
keine schwerwiegenden Einwände gegen das Vorhaben, heißt es aus der kommunalen
Bauleitplanung. So könne die Bauherrin, die Edeka Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG, auf der Grundlage des Bebauungsplanentwurfs schon
relativ sicher parallel an den Bauantragsunterlagen arbeiten, um Zeit zu
sparen.
Bei dem Grundstück handelt es sich um eine noch unbebaute
Freifläche, teilweise mit Baumbewuchs, welche an die Ziesarer Landstraße
angrenzt und zwischen den Kleingartenanlagen Freizeit e. V., Abendfrieden e. V.
sowie Buchenweg e.V. liegt. Es ist insgesamt 1,47 Hektar groß. Der Edeka-Supermarkt als so genannter Vollsortimenter soll eine
Verkaufsfläche von etwa 1650 Quadratmetern haben, zudem werden Stellplätze und
Außenanlagen hergerichtet.
Ein weiteres Problem ist das Eidechsenvorkommen auf der Fläche,
sagt Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU). „Es muss eine umfangreiche
Artenschutzkartierung vorgenommen werden. Die Eidechsen dürfen auch nicht
vertrieben werden, weil es in unmittelbarer Nachbarschaft kein geeignetes
Ersatzhabitat gibt. Das heißt also, die Tiere müssen eingesammelt und in ein
anderes Gebiet gebracht werden.“ Eine solche Aktion habe es schon einmal in
diesem Frühjahr gegeben, sie muss allerdings im März oder April 2023 noch
einmal wiederholt werden, sagt der Rathauschef.
Geklärt ist mittlerweile auch die Fragen der Erschließung mit
dem öffentlichen Personennahverkehr, in unmittelbarer Nähe des Supermarktes
werde es Bushaltestellen geben, verspricht Scheller. Die Haltestelle am
Wittstocker Gäßchen werde davon nicht berührt, tritt er Befürchtungen entgegen.
Edeka Minden-Hannover hatte schon
im Frühsommer mitgeteilt, dass der eigentliche Bau innerhalb von sechs bis neun
Monaten nach Erteilen der Baugenehmigung realisiert werden könne.
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