Horst Schultze – Kinderbuchautor von der Eigenen Scholle
Horst Schultze ist ein Urgestein der Eigenen Scholle. Seit seiner Geburt im Jahr 1951 ist er hier zu Hause. Er kennt noch die Zeiten, wo selbst die Post nicht so genau wusste, wer wo zu Hause ist und wie eigentlich die Adresse lautet. So lautete die Antwort auf die Frage an seinen Nachbarn, was er denn als Adresse angeben würde: Am Turnerheim. Und so etablierte sich nach und nach der Name der Straße Am Turnerheim, wo Horst Schultze auch heute noch im Haus seines Vaters wohnt.
Schon als Kind faszinierten ihn Geschichten und er las fast unentwegt die Bücher von verschiedenen Autoren. Aber zunächst verschrieb er sich der Musik und erlernte das Mandolinenspiel. Danach begann er eine mehrjährige Ausbildung an der Musikschule im Fach Violine. Aber auch in verschiedenen Chören engagierte er sich und schloss später ein Studium als Chor- und Orchesterleiter erfolgreich ab. Er leitete auch eine Zeit lang sein eigenes Orchester. 2004 bekam er die Goldene Ehrennadel des Deutschen Sängerbundes für 40jährige verdienstvolle Musikleistungen.Sein größtes Interesse galt und gilt jedoch nach wie vor der
Literatur. Seit 1994 schreibt er selbst Kinderbücher. Er hat festgestellt, dass
es den Kindern zunehmend an Kommunikation mangelt, weil sie kaum noch zuhören
und etwas wiedergeben können. Ihre Ausdruckswahl ist mangelhaft. Deshalb geht
er auch regelmäßig in Kindereinrichtungen z. B. in Göttin und natürlich auch in
den Akazienweg, um den Kindern vorzulesen und mit ihnen über das Gehörte zu
reden. Das macht ihm riesigen Spaß.
Und deshalb sind seine Bücher auch Geschichten zum Vorlesen.
Geschichten aus der Welt von Kindern, die viele Abenteuer erleben, oft im Hier
und Jetzt, aber auch in der Vergangenheit. Die Geschichten vermitteln
Erkenntnisse, das Verstehen von Zusammenhängen sowie den Wert von Liebe und
Freundschaft. Man merkt den Geschichten an, dass Horst Schultze eine besondere
Beziehung zu Kindern hat, dass er ihnen vieles vermitteln möchte.
Davon profitiert nicht zuletzt auch seine Enkelin Nora, die ihn immer wieder aufforderte, über bestimmte Dinge zu schreiben. Aber sie will inzwischen auch selbst schreiben und hat es geschafft, ihre Gedanken in einem kleinen Büchlein zusammenzufassen. Natürlich ist Horst Schultze stolz auf seine Enkeltochter. Das Buch hat selbstverständlich einen Ehrenplatz bekommen.
Am Anfang war es nicht leicht, einen Verlag für seine
Kinderbücher zu finden, da man zumeist mit einer größeren Summe in Vorleistung
gehen muss. Deshalb will dieser Schritt natürlich wohl überlegt sein.
Inzwischen hat er jedoch mit der Books on Demand GmbH aus Norderstedt den
idealen Partner gefunden. Seine inzwischen 6 Bücher kann man auch dort käuflich
erwerben.
Sein vorerst letztes Buch trägt den Titel „Die zwei Leben des Räuberhauptmanns Habakuk Schmauch“. Er greift damit eine Sagengestalt aus der Brandenburger Geschichte auf und macht damit das Buch natürlich für den Brandenburger Leser doppelt interessant.
Für sein Engagement als Vorleser erhielt Horst Schultze zweimal
den Preis „Vorleser des Monats“ der Zeitschrift „Stiftung Lesen“ der Stadt
Frankfurt am Main.
Auch wenn vorerst kein weiteres Projekt ansteht, der Eigenen Scholle bleibt Horst Schultze verbunden. Vielleicht erwächst aus dieser Verbindung heraus am Ende doch noch ein weiteres Buch zum Vorlesen, sicherlich ein steter Wunsch seiner vorlesenden Eltern und zuhörenden Kinder.
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